Konferenzen vor Ort sollen wieder möglich sein und das während der nächsten Monate bestenfalls auch bleiben. Große Hoffnungen setzen Veranstaltende und Teilnehmende deshalb in die viel diskutierte 3G-Regel. Um diese für die Konferenz umzusetzen, sind allerdings Nachweise erforderlich. Nur darf der Impfnachweis nicht einfach so erfasst werden.
Live-Inhalte lassen eine virtuelle Konferenz lebendig werden, nur muss nicht das gesamte Programm zwingend live stattfinden. Vorträge und andere Teile des Programms lassen sich schon vor dem Start der Konferenz aufzeichnen und hochladen. Daneben gibt es viele Veranstalter, die auf den Live-Teil im Programm nicht verzichten, Teilnehmenden aber dennoch Gelegenheit bieten wollen, die parallel gestreamten Sessions später alle in Ruhe anzusehen.
Virtuelle und nicht-virtuelle Konferenzen mögen sich in so einigen Punkten unterscheiden, die Ziele, die Sponsoren und Aussteller mit einer Teilnahme an der Veranstaltung verfolgen, sind aber stets dieselben: Kontakt zur Zielgruppe herstellen und potentielle Kund*innen ansprechen. Damit das klappt, ist ein Umdenken nötig, denn die gewohnten Ausstellerstände sind in ihrer analogen Form in einer virtuellen Umgebung fehl am Platz.
Virtuell abgehaltene Konferenz-Sessions sind für viele Veranstalter inzwischen Realität geworden. Ganz vollständig ist eine Konferenz damit aber noch nicht, denn der soziale Rahmen, der die Veranstaltung erst zu einem gemeinschaftlichen Erlebnis macht und die einzelnen Programmteile miteinander verbindet, fehlt noch oder ist zumindest ausbaufähig.
Auch wenn bei der Vielzahl an Online-Formaten derzeit der Eindruck entstehen könnte: Webinare und virtuelle Konferenzen sind nicht dasselbe. Veranstalter, denen der Unterschied nicht bewusst ist, tragen zu einem fragwürdigen Revival der Dauer-Frontalbeschallung bei – ein fataler Fehler für jede Konferenz.
Ohne bewegte Bilder sind virtuelle Konferenzen nicht denkbar. Stellt sich die Frage, ob es besser ist, die Inhalte immer live zu übertragen oder mit Aufzeichnungen zu arbeiten. Müssen sich Veranstalter überhaupt für die eine und gegen die andere Variante entscheiden?