Mit der Organisation eines virtuellen Kongresses betreten viele Veranstalter absolutes Neuland. Die in vielen Jahren gesammelten Erfahrungen aus der Welt der Präsenzveranstaltungen funktionieren in einer digitalen Umgebung plötzlich nur noch bedingt oder gar nicht und Ratschläge aus der Praxis sind bis jetzt nur spärlich vorhanden. Das möchten wir ändern und Ihnen deshalb ein paar Tipps an die Hand geben, die bei allen virtuellen Kongressen Wirkung zeigen.
Konferenzen sind mehr als nur Vorträge. Das war das eindeutige Ergebnis einer Umfrage, die wir mit hunderten von Teilnehmenden akademischer Tagungen und Kongresse durchgeführt haben. Auf die Frage „Was macht für Sie eine erfolgreiche Konferenz aus?“ wurden die Aspekte „Netzwerken“ und „neue Kontakte kennenlernen“ jeweils fast mit der gleichen Wichtigkeit beantwortet wie „neues Wissen aus Vorträgen gewinnen“.
Mit der Corona-Pandemie mussten sich sowohl Veranstalter als auch Teilnehmer von Vor-Ort-Tagungen und Kongressen auf virtuelle Alternativen umstellen. Aus der Not geboren sind viele verschiedene kreative Lösungsansätze wie Pilze aus dem Boden gesprossen.
Das Bild ruckelt, der Ton ist schlecht, Verbindungsabbrüche eine ständige Begleiterscheinung und Austausch findet gar nicht mehr statt. Ist das eine realistische Beschreibung einer virtuellen wissenschaftlichen Konferenz? Könnte sein – allerdings ist dann der Fehler im System eher auf Veranstalterseite zu suchen, denn virtuelle Konferenzen können durchaus mit einer Vor-Ort-Veranstaltung mithalten und sind in manchen Punkten sogar besser.
Sich online für eine Konferenz anzumelden klappt so gut wie nie ohne das vorherige Anlegen eines Nutzerkontos. Angesichts der ohnehin schon vielen Passwörter, nach denen im Alltag gefragt wird, freut sich sicherlich kaum jemand darüber, sich noch ein weiteres ausdenken zu müssen. Bei wissenschaftlichen Konferenzen ist das aber zum Glück gar nicht mehr notwendig – Shibboleth sei Dank.
Ist es besser, die Konferenz-Management-Software im eigenen Rechenzentrum zu hosten, weil nur dort die Daten wirklich sicher aufgehoben sind, oder ist die Cloud die einfachere und sogar vertrauenswürdigere Option? Wo liegen die Stärken, wo die Schwächen jeder Methode und welche Faktoren sollten Sie in Ihre Entscheidung einbeziehen?