Veranstalter haben ein Zeitproblem – und damit ist nicht das übliche gemeint, dass die Zeit zur Vorbereitung der Konferenz nicht ausreicht. Mit dem Aufkommen virtueller Konferenzen ergibt sich gleich eine ganz neue Komplikation: Teilnehmende befinden sich nun nicht mehr am selben Ort und können sich theoretisch überall auf der Welt verstreut einloggen. Damit sie das auch tun, muss die Konferenz stattfinden, wenn es für alle Zeitzonen passt. Geht das?
Konferenzen sind gemeinhin nicht gerade dafür bekannt, einen gesunden Lebensstil zu fördern. Man denke nur an die meist viel zu kurzen Pausen, die entweder für ungesunde Snacks genutzt werden oder um mit leerem Magen zur nächsten Veranstaltung zu hetzen. Das ist dann manchmal auch schon die einzige Bewegung, denn die restliche Zeit verbringen die Teilnehmenden größtenteils sitzend und fernab vom Tageslicht. Doch allmählich findet ein Umdenken statt.
Warum gibt es bei Konferenzen immer wieder interessante Sessions, bei denen nur wenige im Publikum sitzen? Warum beschleicht sogar manche Wissenschaftler im Verlauf einer Session das Gefühl, fehl am Platz zu sein? Und warum lehnt das Programmkomitee manche Vorschläge entschieden ab? Der Grund ist oft in der Session-Beschreibung zu suchen. Ob diese nun falsche Erwartungen weckt, das Thema der Konferenz verfehlt oder so trocken formuliert ist, dass nicht mal bei Fachkollegen Freude aufkommt – das hätte besser laufen können. Aber wie verfasst man sie, die Session-Beschreibung, die alle beeindruckt?