Immer auf dem Laufenden oder Zeitverschwendung?

Über den Sinn wissenschaftlicher Konferenzen

Eine ähnlich lange Geschichte wie die der Menschheit dürfte wohl die der Konferenz sein.
Schon im antiken Griechenland fanden sich Athener Bürger zu geselligen Weinrunden zusammen, um den Reden von Sokrates oder Platon zu lauschen und sich über ein bestimmtes Thema auszutauschen.
Ganz so weit entfernt von der Antike hat sich die wissenschaftliche Konferenz, wie wir sie heute kennen, also nicht.
Der Wein spielt natürlich längst keine so große Rolle mehr. Kommunikation und der gesellige Aspekt sind dagegen im Vordergrund geblieben: Neben dem Teilen von Informationen und persönlichen Gesprächen werden Konferenzen immer auch dazu genutzt, das eigene Netzwerk ständig zu erweitern.

Verglichen mit virtuellen Meetings wirken mehrtägige Konferenzen allerdings zunächst tatsächlich ein wenig überholt. Insbesondere der Aufwand in Bezug auf Organisation und Teilnahme ist bei einer wissenschaftlichen Konferenz enorm. So müssen Sie beispielsweise die oft gar nicht so kurze Anreise planen, den persönlichen Programmplan aus einer Vielzahl von Angeboten zusammenstellen und gleichzeitig die anfallenden Kosten im Auge behalten.

Dennoch gibt es zahlreiche Argumente für Konferenzen außerhalb des Internets. Wir wollen Ihnen im Folgenden einige vorstellen.

1. Wissenswertes und Neues

Konferenzen bieten Ihnen die Möglichkeit, einem zumeist internationalen Publikum Einblicke in Ihre Erkenntnisse und Arbeiten zu gewähren. Alle Anwesenden sind somit in der Lage, sich über neue Forschungsthemen und -resultate zu informieren. Häufig präsentieren Wissenschaftler im Rahmen von Vorträgen Ergebnisse, die Ihnen auf anderem Wege noch nicht zugänglich sind. Die umfangreiche Veröffentlichung erfolgt manchmal erst viel später. Demnach bringt die Teilnahme an Konferenzen nicht nur das eigene Wissen auf den allerneuesten Stand, sondern spart auch Zeit: Die Präsentation von Erkenntnissen mittels eines Vortrags hilft bei der Orientierung und reduziert den Aufwand bei Ihrer nächsten Literaturrecherche.

2. Networking leicht gemacht

Zum Knüpfen neuer (internationaler) Kontakte sind Konferenzen ideal. Bei Pausen und Abendveranstaltungen kommen Sie ganz leicht mit anderen Teilnehmern ins Gespräch und lernen Kollegen und deren Forschungsinteressen näher kennen.
Das Netzwerk eines Nachwuchswissenschaftlers kann auf Konferenzen seinen Ausgangspunkt finden. Eine Präsentation eigener Ergebnisse fördert die Wahrnehmung innerhalb der Wissenschaftsgemeinde. Nicht selten kommen im Anschluss Gespräche mit Experten und Entscheidungsträgern zustande.
Gerade wenn Ihre persönlichen Kontakte im eigenen Fachbereich noch recht überschaubar sind, sind Konferenzen der richtige Ort, um dies zu ändern.
Online gestaltet sich das Knüpfen neuer Kontakte dagegen nicht ganz so leicht. Die Hemmschwelle, etablierte Koryphäen erstmalig anzuschreiben, ist mindestens so groß wie die Gefahr, dass die eigene Nachricht inmitten zahlloser anderer untergeht und keine Antwort erhält.

3. Erfolgreiche Kooperationen

Gespräche wiederum können Ansätze für gemeinsame Forschungsprojekte liefern. So hat bereits so manche Konferenz den Grundstein für eine erfolgreiche wissenschaftliche Zusammenarbeit gelegt.
So beschreibt etwa die Medienwissenschaftlerin Dr. Maya Götz, wie aus einer Diskussion auf der ICA-Konferenz in Washington die Idee zu einem Forschungsprojekt zum Kinder- und Jugendfernsehen entstanden ist.
Diskussionen lohnen sich auch, wenn Ihnen bereits ein komplexeres Projekt vorschwebt. Durch Gespräche stoßen Sie möglicherweise auf interessierte Unterstützer oder Mitstreiter, die Sie auf anderem Wege nur schwer gefunden hätten.

4. Publizieren = Wahrnehmung

Im Rahmen einer Konferenz wird häufig ein Konferenzband herausgegeben, in dem die einzelnen Beiträge publiziert werden. Ist Ihr Name in diesen Proceedings zu finden, sorgt dies dafür, dass Sie und Ihre Forschungsergebnisse wahrgenommen werden.
Werden Ihre Artikel in Konferenzbänden veröffentlicht, steigt damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass andere Sie zitieren. Das spricht dann wiederum für die Qualität Ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Und diese ist ein entscheidendes Kriterium, wenn es um die Vergabe von Fördermitteln oder die Besetzung von Stellen geht.

5. Motivierende Diskussionen

Eine wissenschaftliche Konferenz kann Ihnen darüber hinaus einen neuen Blickwinkel auf die eigene Forschung eröffnen. Der Austausch mit anderen Wissenschaftlern hilft Ihnen, die eigenen Ergebnisse zu diskutieren und einen Eindruck dafür zu bekommen, wie diese bewertet werden. Kollegen können Ihnen dabei mit nützlichen Impulsen und Ratschlägen zur Seite stehen und Ihre Forschung positiv beeinflussen.

Bleibt am Ende noch der organisatorische Aufwand.
Leider lässt sich dieser nicht vollständig beseitigen. Aber wenn Sie Glück haben, setzt der Veranstalter eine Software wie etwa Converia ein. Die Vorbereitung Ihrer Teilnahme wird damit besonders einfach: Ihre Anmeldung und Zahlung können Sie bequem online vornehmen. Und falls Sie einen Vortrag halten möchten, laden Sie Ihr Paper einfach selbst hoch.
Mit der App behalten Sie zudem den Überblick über das gesamte Konferenzprogramm und können jederzeit auf aktuelle Informationen zu Sessions, Autoren und Abstracts zugreifen.
Einem entspannten Verlauf der Veranstaltung steht damit nichts mehr im Wege.